Das Deutsche Jugenddelegiertenprogramm

Das deutsche UN-Jugenddelegiertenprogramm exisistiert zwar erst seit 2004 Jahren, dennoch haben es die bisherigen Amtsträger*innen Stück für Stück geschafft das Programm ein bisschen besser und größer zu machen. So werden die UN-Jugenddelegierten seit 2006 paritätisch, also gemischtgeschlechtlich ausgewählt und machen seit 2007 eine Tour durch Deutschland, die ihre Arbeit bei den UN zusätzlich legitimieren soll. Wir nehmen uns also mindestens ein halbes Jahr Auszeit von unserem bisherigen Alltag (Uni, Arbeit, Ausbildung) und sind für dieses Jahr Vollzeit-Jugenddelegierte. Getragen wird das Programm einerseits vom Deutschen Nationalkomitee für internationale Jugendarbeit (DNK) und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN).

Seit Januar 2012 sind Sabrina und ich (Patrick) als UN Jugenddelegierte 2012 ausgewählt und seit März sind wir durch ganz Deutschland getourt und haben uns mit tausenden Jugendlichen getroffen, um mit ihnen über ihre Wünsche, Forderungen und Ideen für eine bessere Welt zu reden. Soziale und ökologische Nachhaltigkeit fördern und Jugendpartizipation stärken – das waren die Themen, die uns mit auf unsere Reise nach New York gegeben wurden.

Gerade für einen konsequenten Ausbau der Jugendpartizipation gibt es viele Gründe. Jugendliche wollen das Bild unserer Gesellschaft mitbestimmen und mitgestalten und haben auch auf so ziemlich jeder unserer Tourstationen bewiesen, dass Politiker*innen sie als Redepartner*innen und Ideengeber*innen ernst nehmen sollten. Doch damit nicht genug, denn wie die Geschichte gezeigt hat, muss Demokratie erlernt werden; nicht nur passiv in der Schule erklärt, sondern auch aktiv von Bürger*innen gelernt und gelehrt werden. Denn was bringt eine Demokratie, wenn nur wenige Lust haben mit zu machen? Um Politik zu machen muss man meist über sehr hohe Hürden springen – und hat man sich endlich entschieden das man mitmachen möchte, muss man (zumindest hier in Deutschland) feststellen, dass die meisten aktiven Politiker*innen auch meilenweit von dem Alter entfernt sind, indem man sich jugendlich nennen kann. Jugendliche brauchen also eigene, gesicherte Formen der Jugendbeteiligung, damit wir auf gleicher Augenhöhe mit Politiker*innen die Welt von morgen, unsere Welt, mitgestalten können.

In New York haben Sabrina und ich in unserer Rede den Ausbau dieser Partizipation und die Umsetzung der Idee der Jugenddelegierten auf allen UN-Konferenzen gefordert und ich denke, dass es solche Kanäle nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch national, also z.B. im österreichischen Parlament für Jugendliche geben sollte. Bis dahin ist es jedoch noch ein langer Weg und es gibt also noch viel zu tun – wir brauchen EUER Engagement damit die Welt morgen ein bisschen besser sein wird! Also helft mit, engagiert euch und seid kreativ; und wer weiss? Vielleicht bewerbt ihr euch ja auch einmal und werdet österreichische*r Jugenddelegierte*r?!

Wenn ihr noch Fragen zu Sabrina und mir oder dem deutschen Jugenddelegiertenprogramm habt, dann schreibt uns einfach eine Mail an: sabrina@jugenddelegierte.de und patrick@jugenddelegierte.de.

http://www.jugenddelegierte.de/?p=4814